Schwimmunterricht für Kinder und Jugendliche in Tauchvereinen wird vom Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) mit Hilfe des dsj-Aufholpakets gefördert, beispielsweise durch eine Schwimmkursförderung von bis zu 1.000 Euro. „Wir ermutigen unsere Tauchausbilder*innen in den Vereinen, unseren Tauchnachwuchs durch ein Angebot von Schwimmkursen in ihre Vereine zu holen. Es gibt Fördermittel, die wir dafür einsetzen können, dass Kinder und Jugendliche einen sicheren Zugang zum Wasser und auch zum Tauchsport erhalten. Ich helfe dabei dies umzusetzen“, erläutert die VDST-Aufbaumanagerin, Nina Holtmann, die seit Februar das Aktionsprogramm Aufholen nach Corona mit seinen interessanten Fördermitteln bundesweit in die Tauchvereine trägt. „Wir haben Vereine, die diese Idee der Nachwuchsgewinnung bereits seit Jahren für sich nutzen – und das mit großartigem Erfolg!“
Der Nachwuchs spotzt und spritzt
Schwimmkurs beim Tauch-Sport-Club Mülheim/Ruhr e. V.
Es ist ein kleiner Traum, der nun nach zwei Jahren Corona wieder auflebte: Seit über 20 Jahren bietet der Tauch-Sport-Club Mülheim/Ruhr e. V. (TSC) so gut wie jedes Jahr einen Schwimmkurs an. Immer ist er ausgebucht, immer finden Kinder darüber den Weg in den Verein, oft auch ihre Eltern. Es ist ein win-win-Verhältnis, von dem der Club sehr überzeugt ist. Nachmachen lohnt sich!
Ungefähr ein Dutzend Kinder zwischen ca. 5 und 7 Jahren kommen unter den Fittichen des Tauchclubs dann für 10-12 Wochen zusammen, um im Lehr- und auch im Schwimmerbecken das Element Wasser kennenzulernen. Sie sollen es erfahren, ertauchen, erspielen und letztlich so weit bewältigen, dass sie gerne zur Jugendstunde ins Schwimmbad kommen. Sie spritzen mit Wasser, sie springen lachend hinein (manche erst nach einigem Zuspruch), sie tauchen zu ihrer eigenen Überraschung unter oder spotzen wie alte Automotoren, wenn das Wasser in ihren Hals gerät.
Das Kalkül des TSC Mühlheim/Ruhr? Vielleicht werden diese Kinder später im Club das Tauchen erlernen, möglicherweise dem Unterwasserrugby verfallen. Nachwuchs wird dringend gesucht, da bildet Mülheim sicher keine Ausnahme. Klar ist aber auch: Den kindlichen Lernprozess im Wasser zu begleiten, bereichert die Ausbilder. So sehen sie das im TSC Mülheim/Ruhr. Die Betreuer sind interessierte Vereinsmitglieder, auch ein Tauchlehrer ist dabei, die über einen Lehrgang, Vorerfahrungen, dem Abschauen bei versierten Schwimmtrainern und eigenem Ausprobieren ihre Rolle als Schwimmausbilder gefunden haben. In diesem Jahr waren erstmals zwei junge Damen (16 und 18 Jahre) aus dem Jugendbereich des Clubs dabei, die ihrerseits viel Freude am Schwimmkurs entwickelten – und die Kinder an ihnen. So motiviert man sich gegenseitig.
Der Kurs 2022 war besonders: Für viele Kinder bedeutete er nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen die erste (immerhin einstündige) Trennung von ihren Eltern. Doch Angst gab es 2022 – erstaunlicherweise – kaum bei den Kindern im Wasser, und das beflügelte den Lernerfolg. Mit fünf erfolgreich abgenommenen Seepferdchen-Abzeichen ist die Bilanz des TSC-Kurses ganz erfreulich! Schön wäre, wenn viele Kinder der Abteilung Jugend erhalten bleiben und ihr Jugendtraining, zum Beispiel mit Schnorcheltauchen, aufnehmen.
Ein Teil des Trainerteams des TSC Mülheim/Ruhr für den Seepferdchenkurs: Tommy Kamp, Astrid Thomas und Britta Bonkowski (von links nach rechts). Bildnachweis: TSC Mülheim/Ruhr
Kontakt zum TSC Mühlheim:
Kontaktmöglichkeit für interessierte Ausbilder:innen und Vereine
Telefonisch: +49 69 – 9819 02 30
Per Email:
Weiter Informationen: https://www.vdst.de/2022/04/19/jugend-aufholen-nach-corona/
Gefördert von:
Der Beitrag Mit dem Seepferdchen zu den Seepferden erschien zuerst auf VDST.
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